Knoblauchrauke klein
Knoblauchrauke klein

Knoblauchsrauke

 

Fundort:

Buchen- und Laubmischwälder, Wegränder, Sträucher, Hecken

Sie liebt stickstoffreiche feuchte Böden und Halbschatten. Man findet sie oft in der Gesellschaft von Brennnesseln.

 

Sammelzeit:

Ende März bis Juni (Juli)

 

Höhe:

20-80 cm

 

Ernte und Verarbeitung:

Geerntet werden die jungen Blätter auch nach der Blüte und später die Samen.

Die Blätter nur mit einem scharfen Messer fein schneiden. Im Mixer wird das Aroma der Pflanze zu penetrant.

Das kleingeschnittene Kraut nicht mitkochen! Nur die Wurzel kann als Suppengemüse verwendet werden.

Die Blätter schmecken nur frisch.

Zur Aufbewahrung lässt sich die Pflanze mit Aromaverlust einfrieren. Trocknen dagegen ist völlig ungeeignet, da dabei das feines Aroma nahezu ganz verloren geht. 

Mit den Samen (ab Juli) lässt sich ein delikater Wildkräutersenf herstellen.

 

Wichtigste Inhaltsstoffe:

Senfölglykoside, Saponine, ätherische Öle, das Glukosid Sinigrin, Karotin, Mineralstoffe, Vitamine A und C.

 

Wirkung und Anwendung:

Schleimlösend bei Erkältung, Husten und Asthma durch die Senföle und Saponine. Desinfiziert bei der Reinigung von eitrigen Wunden und Verletzungen, aber nicht auf offene Wunden auftragen. Bei Insektenstichen lindert das Auftragen zerriebener Blätter den Schmerz. Gut für die Verdauung, entgiftet den Körper und fördert den Harnfluss.

 

Rezepte:


Knoblauchsrauke im April


Verwechslungsgefahr:

Gewöhnliches Schöllkraut

 

Es enthält giftig wirkende Alkaloide in den oberirdischen Pflanzenteilen und im Wurzelstock.

Der Verzehr führt zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes und äußert sich in Bauchschmerzen, Erbrechen, blutigen Durchfällen und Kreislaufstörungen.

Das Schöllkraut steht auch im Verdacht, toxische Leberschäden (Hepatitis, Cholestase bis hin zum Leberversagen) zu verursachen.

 

 

Wenn man aber genau hinschaut, ist eine Verwechslung so gut wie unmöglich. Das Schöllkraut hat gelbe Blüten und auch eine andere Blatt- und Blütenform. Die Blütezeit ist etwas später als bei der Knoblauchsrauke. Standorte und Wuchshöhe sind allerdings gleich und so könnte man sich schon einmal vergreifen.

 

Deshalb gilt:

Immer genau hinschauen was man sammelt und immer nur das in den Korb legen, was man sicher kennt!